03.02.2021 News

Die Aus­wahl der Zu­kunfts­clus­ter der ers­ten Wett­be­werbs­run­de

Seit dem Start­schuss des Wett­be­werbs „Clusters4Future“ im Som­mer 2019 muss­ten die Be­wer­ber meh­re­re Schrit­te und Pha­sen, dar­un­ter eine ge­för­der­te Kon­zep­ti­ons­pha­se, durch­lau­fen und sich re­gel­mä­ßig der hoch­ran­gi­gen und un­ab­hän­gi­gen Ex­per­ten­ju­ry stel­len. Der Aus­wahl­pro­zess gip­fel­te in der di­gi­ta­len Jury-​Auswahlsitzung der Zu­kunfts­clus­ter am 25. und 26. Ja­nu­ar 2021, bei der die Fi­na­lis­ten ihre Kon­zep­te prä­sen­tier­ten. An­hand von Vor­be­wer­tun­gen sowie den Prä­sen­ta­tio­nen hat die Jury eine Emp­feh­lung aus­ge­spro­chen, wel­che Teil­neh­mer als Zu­kunfts­clus­ter wei­ter­ge­för­dert wer­den soll. 

Regionale Verteilung der Zukunftscluster
Pro­jekt­trä­ger Jü­lich, For­schungs­zen­trum Jü­lich GmbH

Ba­sie­rend auf der Jury-​Empfehlung, ver­kün­de­te das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) die sie­ben ers­ten Zu­kunfts­clus­ter am 03. Fe­bru­ar 2021. Die Zu­kunfts­clus­ter als neue Ge­nera­ti­on der re­gio­na­len In­no­va­ti­ons­netz­wer­ke sol­len die Kom­pe­ten­zen und das Wis­sen in einer Re­gi­on mit Mut, Krea­ti­vi­tät und neuen For­men der Zu­sam­men­ar­beit noch bes­ser bün­deln, zum Bei­spiel durch mehr In­no­va­ti­ons­frei­räu­me und Be­tei­li­gungs­for­ma­te, mu­ti­ge Ge­schäfts­mo­del­le oder krea­tiv­wirt­schaft­li­che Pio­nier­lö­sun­gen.

Nun ist die Ent­schei­dung ge­trof­fen und die Ge­win­ner der ers­ten Wett­be­werbs­run­de ste­hen fest.

  • Der Zu­kunfts­clus­ter MCube aus Mün­chen plant die Elek­tri­fi­zie­rung und Au­to­ma­ti­sie­rung von Ver­kehrs­sys­te­men sowie die Ent­wick­lung und In­te­gra­ti­on von zu­kunfts­fä­hi­gen Mo­bi­li­täts­op­tio­nen im ur­ba­nen Um­feld. Dabei wird ein par­ti­zi­pa­ti­ver An­satz unter Ein­be­zug von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern zur Ge­stal­tung von Mo­bi­li­täts­räu­men am Bei­spiel der Me­tro­pol­re­gi­on Mün­chen ver­folgt.

  • Im Fokus des Zu­kunfts­clus­ters OTC Ros­tock steht die nach­hal­ti­ge Nut­zung der Meere. Glo­ba­le Pro­blem­fel­der wie En­er­gie, Er­näh­rung oder Roh­stoff­ge­win­nung sol­len aus Mecklenburg-​Vorpommern mit in­no­va­ti­ven Lö­sun­gen, u.a. für Offshore-​Windkraft und au­to­ma­ti­sier­te Un­ter­was­ser­tech­no­lo­gien, be­wäl­tigt wer­den, um das fra­gi­le Gleich­ge­wicht ma­ri­ner Öko­sys­te­me zu si­chern. 

  • Der Zu­kunfts­clus­ter Neu­ro­Sys aus der Re­gi­on Aa­chen er­forscht lern­fä­hi­ge und en­er­gie­ef­fi­zi­en­te neu­ro­mor­phe KI-​Chips. Das Ziel da­hin­ter ist, eine in­tel­li­gen­te und res­sour­cen­scho­nen­de Vor-​Ort-Datenverarbeitung zu er­lau­ben und damit eine we­sent­li­che Vor­aus­set­zung für KI-​Anwendungen zu schaf­fen.

  • Der Zu­kunfts­clus­ter ProxiDrugs aus der Rhein-​Main Re­gi­on nutzt die For­schungs­er­kennt­nis­se zu der jun­gen Sub­stanz­klas­se der proximity-​ (d. h. durch Nähe) in­du­zie­ren­den Wirk­stof­fe, die den ge­ziel­ten Abbau von krank­heits­re­le­van­ten Pro­te­inen er­laubt. Somit wird die Ent­wick­lung vie­ler neuer The­ra­pie­op­tio­nen, bspw. für on­ko­lo­gi­sche, ent­zünd­li­che, in­fek­tiö­se, kar­dio­vas­ku­lä­re und neu­ro­de­ge­ne­ra­ti­ve Er­kran­kun­gen, er­öff­net.

  • Mit dem Zu­kunfts­clus­ter Sa­xo­Cell soll im Raum Dres­den/Leip­zig ein säch­si­sches Zen­trum für Zell- und Gen­the­ra­pie wach­sen. In­no­va­ti­ve „le­ben­de Arz­nei­mit­tel“ wer­den mit dem Ziel er­schlos­sen, eine brei­te­re me­di­zi­ni­sche An­wen­dung und somit ein rea­lis­ti­sches und trag­ba­res Wirt­schafts­mo­dell mit hohem Wert­schöp­fungs­po­ten­zi­al zu er­mög­li­chen.

  • Der Zu­kunfts­clus­ter QSens aus der Re­gi­on Stutt­gart/Ulm er­forscht in­no­va­ti­ve Quan­ten­sen­so­ren, die bis­her un­er­reich­te Emp­find­lich­keit und räum­li­che Auf­lö­sung rea­li­sie­ren kön­nen. Dafür wird der Auf­bau eines re­gio­na­len In­no­va­ti­ons­öko­sys­tems an­ge­strebt, das die hohe Ein­stiegs­hür­de für die zu­neh­men­de Nut­zung der Quan­ten­tech­no­lo­gien deut­lich re­du­ziert.

  • Der Zu­kunfts­clus­ter Was­ser­stoff be­ab­sich­tigt, die be­reits vor­han­de­ne star­ke Ex­per­ti­se im Be­reich der Was­ser­stoff­tech­no­lo­gie im Raum Aa­chen und Jü­lich zu bün­deln. Durch die Hin­zu­zie­hung wei­te­rer Ak­teu­re aus Wirt­schaft, Wis­sen­schaft und Ge­sell­schaft soll der ge­sam­te Wasserstoff-​Lebenszyklus – von der Er­zeu­gung über die Spei­che­rung bis hin zur Nut­zung – be­trach­tet wer­den.
Wei­te­res zu den Zu­kunfts­clus­tern und ihren An­sprech­part­nern fin­den Sie hier
Neues aus der Zukunftscluster-​Initiative