30.09.2025 MCube

MCube bei IAA MOBILTY 2025

Auf der IAA MOBILITY 2025, der weltweit größten Mobilitätsmesse, hat der Zukunftscluster MCube gemeinsam mit seinen Partnerinnen und Partnern gezeigt, welche Lösungen er entwickelt, worin der Standort stark ist und welche Innovationen künftig von hier ausgehen können.

ein Teil des MCube Standes auf der IAA 2025: Im Vordergrund ist ein MCube-Würfel, eine Pflanze und eine Holzkiste zu sehen. Im Hintergrund das autonome Rennauto
©Matthias Grundei / MCube

In sechs Tagen präsentierte MCube im IAA Citizens Lab auf dem Münchner Marienplatz seine Arbeit unter dem Motto: „Mobilität nicht nur zeigen, sondern gemeinsam gestalten.“ Mit dem Citizens Lab hat die Messe mitten in der Innenstadt Bürgerinnen und Bürger eingebunden, die die IAA sonst nicht besucht hätten. Es gab eine große überdachte Bühne, Ausstellungsflächen und Plätze zum Mitmachen und Verweilen.

MCube ging hier zusammen mit über 30 Partnern in über 1.000 Gesprächen der Fragen nach, wie Mobilitätsinnovationen aus Forschung und Praxis bereits heute Realität werden können – von autonomen Fahrzeugen im Stadtverkehr über datenbasierte Stadtplanung bis hin zu grünen und lebenswerten Quartieren.

Programm am MCube-Stand: Sechs Tage – sechs Themen

Tag 1 – Autonomes Fahren: München als Modellregion

Der Auftakt stand ganz im Zeichen des autonomen Fahrens als Gamechanger für den öffentlichen Verkehr und die urbane Logistik. Besucherinnen und Besucher konnten erleben, wie autonome und aus der Ferne gesteuerte Fahrzeuge bereits heute sicher im Münchner Stadtverkehr agieren – am Beispiel von MCubes autonom fahrendem Forschungsfahrzeug EDGAR. Höhepunkt war der hochkarätig besetzte Roundtable mit dem Staatssekretär Dr. Rolf-Dieter Jungk aus dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, dem bayerischen Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter sowie über 50 Vertreterinnen und -Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Verkehrsbetrieben. Mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung wurde München offiziell als Modellregion für autonomes Fahrenpositioniert.

Tag 2 – Sharing & Start-ups: Innovation trifft Umsetzungskraft

MCube stellte die dynamische Start-up- und Gründungsszene in den Mittelpunkt. Start-ups wie evhcle zeigten am MCube-Stand, wie aus wissenschaftlichen Ideen marktreife Lösungen entstehen. Beim „Ultimate European Startup Event @ IAA MOBILITY“ präsentierten sich die zehn Preisträger des European Startup Prize for Mobility (u. a. CelLife, Futurail, Loxo, VoltR, Upstream). Der TUM Venture Lab und der Digital Hub Mobility der UnternehmerTUM organisierten das Event und boten so auch Gelegenheit zum Feiern und Netzwerken.

Blick auf die Bühne des Citizens Lab, auf der vier Personen (Dr. Julia Kinigadner, Georg Dunkel, Sinaida Cordes und Oliver May-Beckmann) eine Diskussion über das Thema
©Matthias Grundei / MCube

Tag 3 – Forschung live erleben: Von der Theorie in die Praxis

MCube-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler sowie Partnerinstitutionen die TUM, Fraunhofer IAO und die Universität der Bundeswehr München stellten ihre Forschung dem breiten Publikum vor. Durch interaktive Exponate und in Workshops konnten Besucherinnen und Besucher aktuelle Erkenntnisse zu Sharing-Services und nachhaltiger Technikentwicklung selbst ausprobieren. Bei der Podiumsdiskussion „State of the Art – Mobilität & Technik“ stellte Dr. Julia Kinigadner (MCube Science Director) die neuesten Forschungsergebnisse vor und machte deutlich, wie eng in München Grundlagenforschung und Anwendung verzahnt sind.

Tag 4 – KI & Daten: Die digitale Grundlage der Mobilitätswende

Daten, Simulation und künstliche Intelligenz können die Planung und Steuerung urbaner Mobilität revolutionieren. Das verdeutlicht der Digital Twin München als Kernbestandteil des MCube-Innovationsporjektes DatSim (Simulationsmodell und Datenhub). Hierbei handelt es sich um ein digitales Stadtmodell, das Verkehrs-, Energie- und Umweltinformationen verknüpft und die Stadt München in diesen Punkten digital nachbaut. Forscher können hier Auswirkungen von Entscheidungen am PC simulieren und Verantwortliche damit eines Tages datenbasierte Entscheidungen treffen. Das MCube-Projekt DatSim 2.0 demonstrierte, wie solche Modelle Bürgerbeteiligung und Verkehrsplanung verbinden können.

Tag 5 – Quartiere der Zukunft: Mobilität trifft Stadtgestaltung

Der fünfte Tag verband Mobilität mit Stadtentwicklung. Im Fokus standen die MCube-Projekte MOSAIQ (Mobilität und Stadtklima im Zukunfts-Quartier) und WiPa (Wirksame Partizipation für Mobilitätsinnovationen), die zeigen, wie Verkehr, Klimaresilienz und Partizipation auf Quartiersebene zusammenwirken. In der Podiumsdiskussion „Allianzen für die Mobilität von morgen: IBA (Internationale Bauausstellung, ein Format der Stadt- und Regionalentwicklung) trifft MCube“ diskutierten beide, wie Straßenräume der Zukunft lebenswert, klimaangepasst und inklusiv gestaltet werden können. „Die Diskussionen machten deutlich: Mobilität ist kein Selbstzweck, sondern das Rückgrat lebenswerter Städte – und München kann hier europäische Maßstäbe setzen“, sagt MCube-Geschäftsführer Oliver May-Beckmann rückblickend.

Am „Wünschevorhang“ konnten alle Besucherinnen und Besucher des Standes festhalten, wie sie sich die Zukunft der Mobilität wünschen. ©Matthias Grundei / MCube

Tag 6 – Aktive Mobilität: Bewegung als Teil des Alltags

Der Abschlusstag widmete sich der Frage, wie sich Gehen, Radfahren und geteilte Mobilität aktiv fördern lassen. Ob das Lastenrad-Sharing von evhcle, die autofreien Bergtouren des DAV-Projekts „Mitfahrbankerl“, das interaktive Mobilitätsquiz von Experience Consulting oder die ChargeX Installations-Challenge, bei der modulare E-Ladesysteme zusammengebaut wurden: Besucherinnen und Besucher konnten mitmachen, ausprobieren und eigene Ideen einbringen.

MCubes Erkenntnisse aus sechs Tagen IAA

Technologie als Enabler: Autonomes Fahren ist keine Zukunftsvision mehr, sondern bereit für den Einsatz im ÖPNV und Güterverkehr - das autonome Fahrzeug EDGAR hat dies bereits in mehreren Demofahrten unter Beweis gestellt. „Deutschland will Verantwortung übernehmen und Modellregionen aktiv gestalten. Dieses Versprechen des Koalitionsvertrages wurde auf der IAA in allen Gesprächen, die wir geführt haben, bekräftigt“, sagt May-Beckmann.

Beteiligung als Schlüssel: In über 1.000 Gesprächen zeigte sich: Bürgerinnen und Bürger wollen mitgestalten – wenn Veränderung nachvollziehbar und transparent ist. Das wurde deutlich als beispielsweise ein Bewohner aus dem Stadtbezirk Moosach sagte: „Ich freue mich, dass ich mich aktiv an der Umgestaltung meines Quartiers im Projekt MOSAIQ beteiligen darf und meine Wünsche und Sorgen ernst genommen werden."

Das BMFTR fördert MCube im Rahmen der Zukunftscluster-Initiative und unterstützt damit vor allem die Zusammenarbeit und den gemeinsamen Transfer über Sektor-, Disziplin- und Institutionsgrenzen hinweg.